Nachdem man in der letzten Saison den Einzug ins Pokalfinale schaffte und im Mittelfeld der A-Klasse landete, nahm sich das Team vor ganz oben mitzuspielen. Die Vorbereitung verlief ergebnistechnisch zwar eher dürftig, die Neuzugänge, unter anderem aus Baden und dem Elsass, integrierten sich aber sowohl in sportlicher als auch menschlicher Hinsicht bestens. Insbesondere das Trainingslager in Freudenstadt trug seinen Teil dazu bei. Im ersten Pflichtspiel schlug sich der SVM achtbar aus der Affäre. Durch den letztjährigen Halbfinaleinzug im Pokal durfte man am Verbandspokal teilnehmen und empfing den SV Büchelberg. Der SVM hielt gegen den Landesligisten das 0:0 bis zur 80. Minute, musste sich letztendlich aber mit 0:2 geschlagen geben.
Die ersten beiden Saisonspiele hätten dann kaum schlechter laufen können und das Saisonziel schien bereits nach zwei Spielen in weite Ferne gerückt. Beim Aufstiegsfavoriten aus Hochstadt ging man zwar in Führung, gab diese aber direkt nach der Halbzeit aus der Hand und verlor mit 1:4, obwohl man 30 Minuten in Überzahl spielte. Im ersten Heimspiel wollte man gegen den ambitionierten Aufsteiger aus Maximiliansau dann den ersten Dreier einfahren. Das Spiel sollte jedoch in vielerlei Hinsicht zum Albtraum werden. Man wurde mit 0:5, der wohl höchsten Heimniederlage der letzten 10 Jahren, vom Platz gefegt und verlor dazu auch noch Patrick Mindum mit einem Schlüsselbeinbruch. Nach zwei Spielen stand man somit mit 1:9 Toren auf dem letzten Platz.
Das dritte Spiel sollte dann jedoch zur Initialzündung für die restliche Saison werden. In einem ausgeglichenen Spiel bei der SG Klingenmünster/Glöcklingen erzielte Dennis Laubscher in der Nachspielzeit den vielumjubelten 3:2 Siegtreffer. Eine Woche später spielte sich der SVM dann gegen den FC Phönix Bellheim in einen Rausch. „Neuzugang“ Conrad Kühnast, der sich vorige Saison in seinem ersten Spiel für den SVM die Kniescheibe brach, eröffnete den Torreigen in der sechsten Minute, fünf weitere Treffer lies der SVM folgen. Auch beim SV Viktoria Herxheim II sorgte ein ersatzgeschwächter SVM mit 5:0 für klare Verhältnisse. Im nächsten Heimspiel setzte es dann jedoch einen kleinen Dämpfer. Trotz 2:0 Führung und einer 45-minütigen Überzahl kam man gegen den FC Bavaria Wörth nicht über ein 3:3 hinaus. Im Pokal sollte Wörth dann auch die Endstation sein. Nach einem 3:0 Rückstand gelang in Wörth nur noch der 3:2 Anschlusstreffer.
Diese beiden Spiele brachten die Mannschaft um das Trainerduo Martin Kremer und Olaf Kuhn aber nicht aus dem Konzept. Beim neuaufgestellten Absteiger aus Freimersheim gewann man souverän mit 6:2. Nächste Hürde war der SV Hatzenbühl gegen die es, wie auch dieses Jahr, immer rassige Duelle gab. In einem Spiel mit zwei Platzverweisen behielt unser französischer Neuzugang Jeremy Kraemer die Nerven und verwandelte einen Elfmeter zum 2:1 Sieg. Beim Aufsteiger aus Dierbach sahen die mitgereisten Fans dann ein torreiches 3:4. Die Siegesserie setzte sich gegen den FV Neuburg (3:1) und den SV Landau West (4:0) fort. Erwähnenswert ist hier das 30-Meter-Traumtor ins Kreuzeck von Timo Laubscher gegen den FV Neuburg. Die nächste große Hürde stellte dann der Absteiger vom SV Olympia Rheinzabern dar. Der zweitplatzierte SVM zeigte gegen den drittplatzierten Gastgeber eine klasse Mannschaftsleistung und gewann mit 2:1. Mit breiter Brust ging man somit ins Derby gegen den TuS Schaidt. Bereits nach 20 Minuten war man in Führung gegangen und zudem ein Mann in Überzahl. Doch man vergab eine Vielzahl von Chancen und bekam noch den bitteren Ausgleich. Nach der gefühlten Niederlage im Derby verlor man dann nach elf Spielen auch tatsächlich wieder. Beim SV Rülzheim II musste man sich deutlich und verdient mit 0:3 geschlagen geben. Das letzte Spiel der Hinrunde gestaltete der SVM dann wieder erfolgreich. Die Reserve des TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim wurde mit einem 3:1 nach Hause geschickt.
Zu Beginn der Rückrunde war der SVM in zwei richtungsweisenden Topspielen darauf aus sich zu revanchieren. Erst erwartete man den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Hochstadt bei strömendem Regen. Der SVM zeigte eine der besten Saisonleistungen und konnte nach 3:0-Führung mit 3:1 gewinnen. Wermutstropfen war jedoch eine schwere Schulterverletzung und somit das Saisonaus von Torjäger Julian Müller. In der darauffolgenden Woche ging es dann zum punktgleichen Tabellenzweiten aus Maximiliansau. In einem engen Spiel erzielte unser zweiter französischer Neuzugang Raphael Martzolff das goldene Tor, einen traumhaften Freistoß aus 25 Metern. Witterungsbedingt war das auch das letzte Spiel in 2019.
Im neuen Jahr machte der SVM dort weiter, wo er aufgehört hatte. Beim FC Phönix Bellheim gewann man knapp mit 2:1. Matchwinner war „Doppelpacker“ Pascal Freitag, der erst nach einem Eckball souverän zum 1:0 für Bellheim einschoss und in der zweite Hälfte mit einem fulminanten Volley aus 16 Metern das 2:1 für den SVM erzielte. Das (unerwarteterweise) letzte Saisonspiel konnte der SVM auch für sich entscheiden, der SV Viktoria Herxheim II wurde zuhause mit 3:1 besiegt. Da die Konkurrenz weniger erfolgreich ins neue Jahr gestartet war, hatte der zweitplatzierte SVM vier Punkte vor dem Dritten Maximiliansau und hätte mit einem Nachholspiel dem Meister aus Hochstadt mit zwei Punkten auf die Pelle rücken können.
Letzten Endes reichte aber auch der zweite Platz zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte, nämlich dem Aufstieg in die Bezirksliga. Der SVM erspielte sich in 19 Spielen 44 Punkte, also einen weniger als in der gesamten letzten Saison, bei einem Schnitt von 2,32 Punkten pro Spiel. Der SVM erzielte 52 Tore bei 30 Gegentoren und belegte auch in der Fairnesstabelle den zweiten Platz. Toptorjäger war Julian Müller mit zwölf Toren in 13 Einsätzen gefolgt von Conrad Kühnast und Timo Laubscher mit jeweils sieben Toren, Dauerbrenner war Jeremy Kraemer mit 1685 von 1710 möglichen Einsatzminuten.
Zum Ende der Saison endet auch (vorerst) die Regentschaft des langjährigen Erfolgstrainers Olaf Kuhn. Viele Spieler aus dem aktuellen Kader, die mit dem SVM aus der C-Klasse in die Bezirksliga aufgestiegen sind, trainierte Kuhn bereits in der Jugend und übernahm zur Saison 2014/2015 die Aktivität, die frisch in die B-Klasse aufgestiegen war. In seine sechsjährige Ägide fallen drei Aufstiege, darunter auch die Meisterschaft der Zweiten und nun zum Abschluss der Aufstieg in die Bezirksliga.