Verabschiedung von Olaf Kuhn und Mathias Fürstaller

5. Oktober 2020
Olaf Kuhn

Im Sommer 2014 übernahm Olaf Kuhn die Aktivität des SVM, die im Vorjahr unter der Führung von Gerhard Pabst den langersehnten Aufstieg in die B-Klasse geschafft hatte. Olaf trug bereits seit 2005 das Trikot des SVM, doch mehrere Kreuzbandrisse sorgten dafür, dass der „Bienwald-Maradona“ die Karriere (hauptsächlich) an der Seitenlinie fortsetzen sollte. In den Jahren 2009 bis 2011 sammelte er bereits erste Trainererfahrungen mit der B und A-Jugend des SVM, die er zu einer Meister- und einer Vizemeisterschaft führte. Ein Großteil seiner damaligen Schützlinge wurde unter Pabst zu festen Bestandteilen der Aktivität und kannte den jungen Trainernovizen schon bestens, wodurch die Eingewöhnung relativ leicht fiel. Von Beginn an brachte er sein freundschaftliches Verhältnis zu den Spielern, eine faire Behandlung aller und die klare Chefrolle unter (s)eine Kappe, die er stets trug (Warum wohl?). Erste Amtshandlung im fußballerischen Bereich war die Einführung der Viererkette, wie sich herausstellen sollte auch eine sehr erfolgreiche.

Im ersten Rundenspiel unter Olaf wartete dann auch direkt ein besonderer Gegner. Den Nachbarn aus Freckenfeld schickte man mit einem 4:2 wieder nach Hause. Gegen seinen Heimatort sollte Olaf mit fünf Siegen in fünf Spielen eine weiße Weste behalten. In der Folgezeit mischte der SVM die Liga auf und wurde am Ende knapp Dritter. Auch die zweite Mannschaft spielte eine herausragende Saison, wurde jedoch nicht mit dem Aufstieg belohnt. Die Saison beendete man auf dem geteilten zweiten Rang, in der Dreier-Relegation waren zwei Unentschieden zu wenig. Zur zweiten Saison holte sich der unermüdliche Olaf die nötige Unterstützung an Bord und bildete mit Thomas Bartz ein Trainerduo. Der langjährige Schaidter Bartz sollte der jungen Mannschaft mit seiner Erfahrung auf dem Platz helfen den Aufstieg zu schaffen. In einer denkwürdigen Saison wurde der SVM den Erwartungen gerecht und war von Beginn an auf den oberen Plätzen zu finden. In der zweiten Hälfte der Saison ließ man unnötigerweise Punkte liegen und ermöglichte so dem SV Hatzenbühl gleichzuziehen. Das Entscheidungsspiel ging knapp mit 1:2 verloren, doch in der Relegation setzte man sich mit zwei Siegen gegen den SV RW Göcklingen durch. Die zweite Mannschaft hatte am letzten Spieltag die Chance Meister zu werden, doch verlor unglücklich mit 0:1 und landete auf dem dritten Rang. Aufgrund einer schweren Erkrankung in der Mannschaft rückte das Sportliche gegen Ende der Saison jedoch in den Hintergrund. In dieser schwierigen Zeit, die ein glückliches Ende finden sollte und auch zeigte, dass Fußball eben doch nur die schönste Nebensache der Welt ist, war Olaf stets ein Fels in der Brandung.

Im darauffolgenden Jahr trat Bartz aus privaten Gründen kürzer und es wurden in Marco Wehrle (Erste) sowie Mathias Fürstaller (Zweite) vereinsinterne Nachfolger gefunden. Das erste Jahr in der A-Klasse gestaltete der SVM erfolgreich und landete auf dem fünften Platz, gekrönt wurde die Saison durch die D- Klassen-Meisterschaft der zweiten Mannschaft. Die Erinnerungen an das letzte Spiel in Zeiskam wird Olaf wohl nicht mehr verlieren, im Gegensatz zu anderen Dingen... In der Saison 17/18 erreichte die erste Mannschaft dann einen soliden achten Platz, die zweite Mannschaft konnte sich in der neuen Klasse behaupten. Ein Jahr später bekam Olaf mit Martin Kremer den nächsten Partner zur Seite. Die Runde verlief wieder weitestgehend im Mittelfeld der A-Klasse, doch im Pokal schaffte es die Mannschaft bis ins Finale. Über Erlenbach, Rohrbach, Insheim, Sondernheim und dem Halbfinale gegen Herxheim II kam der SVM ins Finale, wo man sich dem Favoriten aus Queichhambach knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. Die Saison 19/20, die Letzte unter Olaf's Führung, sollte als erfolgreichste Saison in die Vereinsgeschichte eingehen. Nach einem katastrophalen Saisonstart mit 1:9 Toren und null Punkten marschierte das Team hoch auf den zweiten Platz und konnte nur durch den Saisonabbruch gestoppt werden. Der Pandemie-bedingte Abbruch sorgte auch dafür, dass der 3:1-Heimerfolg gegen Herxheim II das letzte Spiel unter Coach Kuhn sein sollte.

Kuhn's Amtszeit war von seinem Ehrgeiz, den er immer wieder auf die Mannschaft übertrug, und einer mannschaftlichen Geschlossenheit aus erster und zweiter Mannschaft geprägt. Angefangen mit der Viererkette entwickelte er die Mannschaft im taktischen Bereich immer weiter, vergaß dabei aber niemals die nötigen Grundlagen. Auch neben dem Platz investierte er etliche Stunden in den Verein, indem er immer wieder Aktionen wie die Trainingslager oder erst kürzlich die Erneuerungen an den Kabinen initiierte. In seiner sechsjährigen Trainertätigkeit kann Olaf somit nicht nur auf drei Aufstiege inklusive einer Meisterschaft zurückblicken, sondern vor allem auf eine ereignisreiche Zeit mit zahlreichen unvergesslichen Momenten zusammen mit seiner Mannschaft.

Mathias Fürstaller

"Knuffi" begann seine Trainertätigkeit in der zweiten Mannschaft des SVM zur Saison 16/17. Er trug bereits seit 2007 das blau-weiße Trikot, erste Trainererfahrungen sammelte „Knuffi“ fünf Jahre zuvor als er die A-Jugend des SVM trainierte. Der gebürtige Büchelberger ging anfangs in der ersten Mannschaft des SVM auf Torejagd, später fand er sich in der Defensive als Manndecker wieder. Nach dem Aufstieg in die B-Klasse konzentrierte er sich dann auf die zweite Mannschaft, wo das berühmt- berüchtigte Kopfballwunder wieder im Sturm wirbelte. Knuffi war somit schon bestens in der Mannschaft bekannt.

Die zweite Mannschaft scheiterte die zwei vorherigen Jahre mit dem Spieler Fürstaller denkbar knapp am Aufstieg in die C-Klasse. Erst konnte man sich mit zwei Unentschieden nicht in der Dreier-Relegation durchsetzen, ein Jahr später hätte man am letzten Spieltag mit einem Sieg Meister werden können, rutschte aber auf den dritten Platz ab. Zur neuen Saison rückte dann Knuffi an die Seite von Olaf Kuhn, der sich auch um die Erste kümmerte. In der neuen D-Klasse-Mitte war die Zielsetzung unter Coach Knuffi somit klar, es sollte in die C-Klasse gehen. In der ersten Saisonhälfte musste man noch zwei Niederlagen einstecken, absolvierte dann aber eine perfekte Rückserie, die gegen die starke Konkurrenz auch nötig war. Das entscheidende Spiel war ein turbulenter 2:3 Auswärtssieg beim späteren Mitaufsteiger aus Gräfenhausen. Mit 26 Siegen aus 28 Spielen (und trotzdem nur einem Punkt Vorsprung) stieg die Zweite als Meister der D-Klasse auf. Knuffi, der selbst viele Tore zum Aufstieg beisteuerte, hatte sich somit bereits in seinem ersten Jahr den Titel „Meistertrainer“ verdient.

Die folgenden Jahre konnte sich der SVM in der C-Klasse halten und bot immer wieder hochkarätigen Gegnern wie dem FVP Maximiliansau, VfR Sondernheim oder SV Scheibenhardt Paroli. Insbesondere die Saison 18/19 bleibt im Gedächtnis. In der Hinrunde war man noch abgeschlagen auf dem letzten Platz, doch Knuffi und Olaf stellten das Team in der Winterpause optimal auf die restliche Saison ein, sodass man die Runde in sicherem Gewässer beendete. In seiner letzten Saison erlebte die Mannschaft ein Auf und Ab und landete letzten Endes auf einem guten siebten Rang. Knuffi war auf dem Platz stets mit vollem Einsatz dabei und übertrug das auch auf seine Tätigkeit neben dem Platz. An der Seitenlinie wurde er teilweise zum Vulkan, konnte aber auch immer die Lage mit einem kühlen Kopf analysieren. Für eine ausführliche Erklärung der Trainingsübungen oder zehnminütige Nachbetrachtungen des letzten Spiels war er sich nie zu schade. Neben dem Platz erwies sich Knuffi auf vielen (Aufstiegs-)Feiern oder Mannschaftsfahrten als Feierbiest und wurde am Kabinentrakt durch seine besten Trinkkumpanen, die legendäre Partyananas, verewigt.

Leider fielen aufgrund der äußeren Umstände die Feiern etwas klein und die Verabschiedung ganz aus. Deshalb sagen wir Danke für die geleistete Arbeit, die oftmals über das geforderte hinausging – stets positiv.

Der Sportverein Minfeld bedankt sich bei zwei engagierten Trainern für vier bzw. sechs ereignis- und erfolgreiche Jahre. Wir wünschen ihnen und ihren Familien alles Gute für die Zukunft, natürlich Gesundheit und eine gewisse Portion Heimweh nach dem SVM.


DANKE!

Sie sind uns jederzeit herzlich willkommen, denn ein Abschied muss ja nicht ein Ende sein!

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