Im Sommer 2014 übernahm Olaf Kuhn die Aktivität des SVM, die im Vorjahr unter der Führung von
Gerhard Pabst den langersehnten Aufstieg in die B-Klasse geschafft hatte. Olaf trug bereits seit 2005 das
Trikot des SVM, doch mehrere Kreuzbandrisse sorgten dafür, dass der „Bienwald-Maradona“ die
Karriere (hauptsächlich) an der Seitenlinie fortsetzen sollte. In den Jahren 2009 bis 2011 sammelte er
bereits erste Trainererfahrungen mit der B und A-Jugend des SVM, die er zu einer Meister- und einer
Vizemeisterschaft führte.
Ein Großteil seiner damaligen Schützlinge wurde unter Pabst zu festen Bestandteilen der Aktivität und
kannte den jungen Trainernovizen schon bestens, wodurch die Eingewöhnung relativ leicht fiel. Von
Beginn an brachte er sein freundschaftliches Verhältnis zu den Spielern, eine faire Behandlung aller und
die klare Chefrolle unter (s)eine Kappe, die er stets trug (Warum wohl?). Erste Amtshandlung im
fußballerischen Bereich war die Einführung der Viererkette, wie sich herausstellen sollte auch eine sehr
erfolgreiche.
Im ersten Rundenspiel unter Olaf wartete dann auch direkt ein besonderer Gegner. Den Nachbarn aus
Freckenfeld schickte man mit einem 4:2 wieder nach Hause. Gegen seinen Heimatort sollte Olaf mit fünf
Siegen in fünf Spielen eine weiße Weste behalten. In der Folgezeit mischte der SVM die Liga auf und
wurde am Ende knapp Dritter. Auch die zweite Mannschaft spielte eine herausragende Saison, wurde
jedoch nicht mit dem Aufstieg belohnt. Die Saison beendete man auf dem geteilten zweiten Rang, in der
Dreier-Relegation waren zwei Unentschieden zu wenig.
Zur zweiten Saison holte sich der unermüdliche Olaf die nötige Unterstützung an Bord und bildete mit
Thomas Bartz ein Trainerduo. Der langjährige Schaidter Bartz sollte der jungen Mannschaft mit seiner
Erfahrung auf dem Platz helfen den Aufstieg zu schaffen. In einer denkwürdigen Saison wurde der SVM
den Erwartungen gerecht und war von Beginn an auf den oberen Plätzen zu finden. In der zweiten Hälfte
der Saison ließ man unnötigerweise Punkte liegen und ermöglichte so dem SV Hatzenbühl
gleichzuziehen. Das Entscheidungsspiel ging knapp mit 1:2 verloren, doch in der Relegation setzte man
sich mit zwei Siegen gegen den SV RW Göcklingen durch. Die zweite Mannschaft hatte am letzten
Spieltag die Chance Meister zu werden, doch verlor unglücklich mit 0:1 und landete auf dem dritten
Rang. Aufgrund einer schweren Erkrankung in der Mannschaft rückte das Sportliche gegen Ende der
Saison jedoch in den Hintergrund. In dieser schwierigen Zeit, die ein glückliches Ende finden sollte und
auch zeigte, dass Fußball eben doch nur die schönste Nebensache der Welt ist, war Olaf stets ein Fels in
der Brandung.
Im darauffolgenden Jahr trat Bartz aus privaten Gründen kürzer und es wurden in Marco Wehrle (Erste)
sowie Mathias Fürstaller (Zweite) vereinsinterne Nachfolger gefunden. Das erste Jahr in der A-Klasse
gestaltete der SVM erfolgreich und landete auf dem fünften Platz, gekrönt wurde die Saison durch die D-
Klassen-Meisterschaft der zweiten Mannschaft. Die Erinnerungen an das letzte Spiel in Zeiskam wird
Olaf wohl nicht mehr verlieren, im Gegensatz zu anderen Dingen...
In der Saison 17/18 erreichte die erste Mannschaft dann einen soliden achten Platz, die zweite Mannschaft
konnte sich in der neuen Klasse behaupten. Ein Jahr später bekam Olaf mit Martin Kremer den nächsten
Partner zur Seite. Die Runde verlief wieder weitestgehend im Mittelfeld der A-Klasse, doch im Pokal
schaffte es die Mannschaft bis ins Finale. Über Erlenbach, Rohrbach, Insheim, Sondernheim und dem
Halbfinale gegen Herxheim II kam der SVM ins Finale, wo man sich dem Favoriten aus Queichhambach
knapp mit 1:2 geschlagen geben musste.
Die Saison 19/20, die Letzte unter Olaf's Führung, sollte als erfolgreichste Saison in die
Vereinsgeschichte eingehen. Nach einem katastrophalen Saisonstart mit 1:9 Toren und null Punkten
marschierte das Team hoch auf den zweiten Platz und konnte nur durch den Saisonabbruch gestoppt
werden. Der Pandemie-bedingte Abbruch sorgte auch dafür, dass der 3:1-Heimerfolg gegen Herxheim II
das letzte Spiel unter Coach Kuhn sein sollte.
Kuhn's Amtszeit war von seinem Ehrgeiz, den er immer wieder auf die Mannschaft übertrug, und einer
mannschaftlichen Geschlossenheit aus erster und zweiter Mannschaft geprägt. Angefangen mit der
Viererkette entwickelte er die Mannschaft im taktischen Bereich immer weiter, vergaß dabei aber niemals
die nötigen Grundlagen. Auch neben dem Platz investierte er etliche Stunden in den Verein, indem er
immer wieder Aktionen wie die Trainingslager oder erst kürzlich die Erneuerungen an den Kabinen
initiierte. In seiner sechsjährigen Trainertätigkeit kann Olaf somit nicht nur auf drei Aufstiege inklusive
einer Meisterschaft zurückblicken, sondern vor allem auf eine ereignisreiche Zeit mit zahlreichen
unvergesslichen Momenten zusammen mit seiner Mannschaft.
"Knuffi" begann seine Trainertätigkeit in der zweiten Mannschaft des SVM zur Saison 16/17. Er
trug bereits seit 2007 das blau-weiße Trikot, erste Trainererfahrungen sammelte „Knuffi“ fünf Jahre zuvor
als er die A-Jugend des SVM trainierte. Der gebürtige Büchelberger ging anfangs in der ersten
Mannschaft des SVM auf Torejagd, später fand er sich in der Defensive als Manndecker wieder. Nach
dem Aufstieg in die B-Klasse konzentrierte er sich dann auf die zweite Mannschaft, wo das berühmt-
berüchtigte Kopfballwunder wieder im Sturm wirbelte. Knuffi war somit schon bestens in der Mannschaft
bekannt.
Die zweite Mannschaft scheiterte die zwei vorherigen Jahre mit dem Spieler Fürstaller denkbar knapp am
Aufstieg in die C-Klasse. Erst konnte man sich mit zwei Unentschieden nicht in der Dreier-Relegation
durchsetzen, ein Jahr später hätte man am letzten Spieltag mit einem Sieg Meister werden können,
rutschte aber auf den dritten Platz ab. Zur neuen Saison rückte dann Knuffi an die Seite von Olaf Kuhn,
der sich auch um die Erste kümmerte. In der neuen D-Klasse-Mitte war die Zielsetzung unter Coach
Knuffi somit klar, es sollte in die C-Klasse gehen.
In der ersten Saisonhälfte musste man noch zwei Niederlagen einstecken, absolvierte dann aber eine
perfekte Rückserie, die gegen die starke Konkurrenz auch nötig war. Das entscheidende Spiel war ein
turbulenter 2:3 Auswärtssieg beim späteren Mitaufsteiger aus Gräfenhausen. Mit 26 Siegen aus 28
Spielen (und trotzdem nur einem Punkt Vorsprung) stieg die Zweite als Meister der D-Klasse auf. Knuffi,
der selbst viele Tore zum Aufstieg beisteuerte, hatte sich somit bereits in seinem ersten Jahr den Titel
„Meistertrainer“ verdient.
Die folgenden Jahre konnte sich der SVM in der C-Klasse halten und bot immer wieder hochkarätigen
Gegnern wie dem FVP Maximiliansau, VfR Sondernheim oder SV Scheibenhardt Paroli. Insbesondere
die Saison 18/19 bleibt im Gedächtnis. In der Hinrunde war man noch abgeschlagen auf dem letzten
Platz, doch Knuffi und Olaf stellten das Team in der Winterpause optimal auf die restliche Saison ein,
sodass man die Runde in sicherem Gewässer beendete. In seiner letzten Saison erlebte die Mannschaft ein
Auf und Ab und landete letzten Endes auf einem guten siebten Rang.
Knuffi war auf dem Platz stets mit vollem Einsatz dabei und übertrug das auch auf seine Tätigkeit neben
dem Platz. An der Seitenlinie wurde er teilweise zum Vulkan, konnte aber auch immer die Lage mit
einem kühlen Kopf analysieren. Für eine ausführliche Erklärung der Trainingsübungen oder zehnminütige
Nachbetrachtungen des letzten Spiels war er sich nie zu schade. Neben dem Platz erwies sich Knuffi auf
vielen (Aufstiegs-)Feiern oder Mannschaftsfahrten als Feierbiest und wurde am Kabinentrakt durch seine
besten Trinkkumpanen, die legendäre Partyananas, verewigt.
Leider fielen aufgrund der äußeren Umstände die Feiern etwas klein und die Verabschiedung
ganz aus. Deshalb sagen wir Danke für die geleistete Arbeit, die oftmals über das
geforderte hinausging – stets positiv.
Der Sportverein Minfeld bedankt sich bei zwei engagierten Trainern für vier bzw. sechs
ereignis- und erfolgreiche Jahre. Wir wünschen ihnen und ihren Familien alles Gute für die
Zukunft, natürlich Gesundheit und eine gewisse Portion Heimweh nach dem SVM.